Etwas das bei vielen Modellbahnern auf der Bucket-List steht, ist der Bau einer Winteranlage. Diese verbreiten nicht nur eine fantastische Stimmung, sondern lassen die Züge auch noch besonders schön zur Geltung kommen.
Eine Winteranlage kann sowohl als gänzlich neue Anlage aufgebaut, als auch durch die Bearbeitung der bestehenden Anlage kreiert werden. Hierbei muss man allerdings bedenken, dass es so ziemlich unmöglich ist, eine Anlage nur kurzzeitig mit Schnee zu versehen und diese später wieder in Originalzustand zurück zu versetzen.
Schnee auf der Anlage
Beim Bau einer winterlichen Anlage denkt man natürlich als erstes an den Schnee, denn das ist auch das Hauptaugenmerk dabei. Große Schneeflächen können mit einer dicken Lage angerührtem Gips geschaffen werden, die einfach auf den Untergrund geschmiert wird. Achten Sie dabei vor allem darauf, wo der Schnee naturgemäß fällt bzw. nicht fallen kann und beginnen Sie erst mit einer dünnen Schicht. Es ist immer leichter, später mehr anzubringen, als alles entfernen zu müssen.
Die zweite Möglichkeit, um eine Schneefläche nachzustellen, ist Modellierpaste. Diese ist vor allem für kleinere Schneehaufen geeignet, z.B. auf Dächern oder am Straßenrand.
Um dünnere Schneeschichten anzubringen, können Sie weiße Farbe verwenden. Eventuell lässt sich diese noch verdünnen und stellt dann eine feine Schneeschicht auf Dächern, Wegen und innerhalb der Landschaft dar.
Die Schneeschicht wird realistischer, wenn Sie darauf achten, dass keine Pinselstriche sichtbar sind. Als schönes Finish versehen Sie den Schnee mit einer Schicht Puderschnee. Das erzeugt den Effekt von frisch gefallenem Schnee und eine Lichtspiegelung der Sonne. Als Alternative können Sie auch Gipspuder verwenden. Zwei andere Alternativen wären Backpulver und Maisstärke – bei diesen beiden müssen Sie allerdings bedenken, dass sie Feuchtigkeit aufnehmen und Korrosionen auf den Gleisen verursachen können.
Verschneite Bäume
Auf eine Winteranlage gehören natürlich auch eingeschneite Bäume. Wenn Sie Ihre bestehende Anlage umbauen, sollten Sie daher Bäume mit Blättern durch kahle Exemplare ersetzen.
Sie können natürlich fertige Winterbäume kaufen, aber diese lassen sich ebenso gut selbst machen. Selbstverständlich sind die Bäume in der Natur nicht vollständig weiß, sondern der Schnee häuft sich an bestimmten Stellen und oft frieren auch die Äste ein. Die dickeren Schneeschichten können Sie mit Modellierpaste oder dicker Farbe anbringen und die Äste werden durch ein wenig weiße Farbe mit Schnee bedeckt.
Schnee auf den Gleisen und Straßen
So wie im Vorbildbetrieb auch zu sehen ist, sind die Bahnschwellen meist komplett mit Schnee bedeckt. Dies können Sie also getrost auch für Ihre Modellbahnanlage übernehmen. Um es funktionell zu halten, ist es praktisch zum Beispiel ein Stück Plastik zwischen die Gleise zu legen und den Schnee darauf anzubringen, sodass Sie ihn dort leicht wieder entfernen können und problemlos an die Schienen kommen.
Weichen und Kreuzungen werden im Vorbildbetrieb meistens durch Bahnarbeiter von Schnee und Eis befreit, oder sind sogar mit einer Heizung versehen. Angesichts der Tatsache, dass es sowieso schwierig werden könnte, diese Stücke auf Ihrer Anlage mit Schnee zu versehen, können Sie diese auch ruhig schneefrei lassen.
Auf den Straßen Ihrer winterlichen Anlage können Sie selbst entscheiden, ob die Schneeschieber bereits gefahren sind. Ist dies der Fall, wäre die Straße von Schnee befreit (bis auf ein paar Streifen) und würden sich links und rechts die Schneehaufen auftürmen. Wenn noch nicht geräumt wurde, wären sicher Spuren von Autos, Fahrrädern und Schlitten sichtbar. Wenn Sie durch diese Spuren auch noch ein bisschen vom Untergrund durchscheinen lassen, schafft dies auch wieder ein Stück mehr Realität.
Tipps zum Bau einer Winteranlage
Ein toller Effekt an den Dächern der Häuschen auf der Anlage, sind Eiszapfen. Diese kann man ganz einfach selbst machen, indem man etwas Modellbau-Wasser der Form von Eiszapfen auf Backpapier gießt. Wenn sie getrocknet sind, lassen sie sich problemlos an die Dachränder kleben.
Vergessen Sie auch nicht, dem Hintergrund Ihrer Anlage einen winterlichen Ton zu geben. Wenn Sie einen Fotohintergrund verwenden, ersetzen Sie diesen durch einen winterlichen. Wenn der Hintergrund gemalt wurde, lässt sich meistens mit etwas weißer Farbe eine winterliche Landschaft zaubern. Vergessen Sie dabei nicht, den Himmel ebenfalls zu überarbeiten! Dieser ist im Winter meistens nicht so blau, sondern eher grau und ohne Schäfchenwolken.
Vor dem Anbringen des Schnees sollten Sie sich für eine Windrichtung entscheiden. Auf Dächern zum Beispiel, sieht man dass der Schnee in eine bestimmte Richtung geweht ist.
Was eine Winteranlage wirklich interessant macht, sind die winterlichen Szenen. Denken Sie hierbei an Skifahrer, Schlittschuhläufer, Kinder die Schlittenfahren oder eine Schneeballschlacht machen! Diese kleinen Details sorgen dafür, dass es immer etwas zu entdecken gibt. Was halten Sie von einem Schneemann? Auf vielen Winteranlagen sieht man auch viele weihnachtliche Ausschmückungen und die Weihnachtsbeleuchtung kann einen schönen Effekt auf Ihre Anlage haben.
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Gute und verständliche Erklärung vorallem beim Herstellen von Schnee und dessen Verarbeutung auf der Anlage. Besitze selber eine Winterlandschaft Spur N und kann daher ihrer Beschreibung folgen. Guter Beitrag!