Produktvorstellung TILLIG Elektrolokomotive E77 der DR, Epoche III #96400

Von zahlreichen Modellbahnfreunden sehnlichst erwartet: das Modell einer E77 von TILLIG in Spur TT. Aktuell in der Auslieferung – wir stellen hier das Modell mit den wichtigsten Infos zum Vorbild vor!

Informationen zum Vorbild

Für den Güterzugdienst in Mittel- und Süddeutschland bestellte die Deutsche Reichsbahn im Jahr 1923 in zwei Serien die Baureihe E 77. Die insgesamt in 56 Exemplaren gebauten, dreiteiligen Lokomotiven erhielten die Nummern E 77 01 bis E 77 31 und E 77 51 bis E 75 75. Die für den mittelschweren Dienst konzipierten Lokomotiven bewährten sich aufgrund der schlechten Laufruhe oberhalb von Geschwindigkeiten von 55 km/h nicht. Letztendlich wurden die vorgesehenen Einsatzgebiete durch die Einrahmenlokomotive der Baureihe E 75 abgedeckt.

Museumslokomotive E 77 10 | Foto: Magnus Gertkemper

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren noch 53 Lokomotiven vorhanden. 42 davon, sowie Teile der schadhaft abgestellten Lokomotiven E 77 02, 09, 19, 28, 56, 67, 71 und 73 mussten als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgegeben werden. 1952/53 kehrten 38 der Reparationslokomotiven in den Bestand der DR zurück. Davon wurden nach 1955 nur zehn Stück mit den Nummern E 77 03, 10, 14, 15, 18, 24, 25, 30, 52 und 53 instand gesetzt. Die übrigen wurden in den 1960er Jahren zerlegt.

Leider wurde nur eine Lokomotive dieser Baureihe erhalten. Die E 77 10 steht derzeit im DB Museum.

Um Anrisse besser zu erkennen, wurden bei DR-Elloks ab 1961 nach der DV 997 Rahmen und Radkörper dann in rot lackiert, dies geschah im Rahmen der Hauptuntersuchung. Da aber bei den E 77 zu dieser Zeit bereits keine Hauptuntersuchungen mehr durchgeführt wurden, sollte bis zur Ausmusterung keine der Loks eine entsprechende Neulackierung erhalten haben.

Sollte es doch eine E 77 zu Betriebszeiten mit roten Radkörpern gegeben haben, so könnten das nur Farbaufnahmen sicher belegen. Es gibt Schwarz-weiß-Aufnahmen von 1965, bei denen eine Interpretation der Farbe bei den Kuppelrädern möglich ist.

Eine Ausnahme stellt natürlich die heutige Museumslok E 77 10 dar. Diese wurde, vor Ihrer betriebsfähigen Aufarbeitung, 1971 als Exponat zur Fahrzeugausstellung in Radebeul mit rotem Rahmen und roten Rädern hergerichtet – der damaligen Vorschrift entsprechend. Bei der betriebsfähigen Aufarbeitung im Ursprungszustand wurde dann der Rahmen wieder schwarz lackiert, die Räder blieben rot.

Die Ausführungen des TILLIG Modells orientiert sich an den Vorgaben zur Farbgebung der damaligen Zeit. Bei den aus der Sowjetunion zurückgekommenen Loks wurden bei der Aufarbeitung nach der ab 1955 geltenden Vorschrift Rahmen und Radkörper in schwarz lackiert. E 77 25 hat im Februar 1960 eine Zwischenuntersuchung erhalten, diesen Zustand stellt das TILLIG Modell #96400 dar.

Natürlich wird es aber im Laufe der Zeit auch eine TILLIG-Lok der E 77 10 mit roten Radsätzen geben (Stand 17. Mai 2021).

Informationen zum Modell

Das TT-Modell zeigt die E77 zu Zeiten der frühen Bundesbahn- und Reichsbahnepoche, ca. 1949 bis 1970.

Die Lok ist mit einem 3-Licht-Spitzsignal vorn und einem 2-Licht-Spitzensignal hinten ausgestattet, welches fahrtrichtungsabhängig zum Einsatz kommt. Die Kupplungsaufnahme erfolgt ohne Kurzkupplungskinematik, jedoch ist ein Einbau von elektrischer Kupplung bereits vorbereitet. Zudem verfügt das Modell über eine digitale Schnittstelle nach NEM 662 und ist mit Sound nachrüstbar. Zwei Haftreifen sorgen für die nötige Zugkraft. Die Lok hat eine Länge über Puffer von 136 mm.

Mehr von der E77

Hier gehts zum Video der Testfahrt mit ein paar Impressionen der Lok.

Ein PDF zur Digitaltechnik der E77 gibt es ebenfalls zum Download.


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