Auf der Leipziger Messe „Modell, Hobby, Spiel“ hat ESU neben vielen anderen Modellbahnherstellern die aktuellen Herbstneuheiten vorgestellt und einen Ausblick auf die kommenden Highlights des neuen Jahres gegeben.
Im Interview mit Jürgen Lindner von ESU hat das MSL Messeteam einige spannende Details zu den Neuheiten in Erfahrung bringen können. Sogar ein paar Fragen aus der Community wurden beantwortet.
Das komplette Video und viele weitere finden Sie auf YouTube:
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Kommen wir zu den ESU Neuheiten! Wie im Video bereits besprochen, glänzen wieder einige Highlights im neuen ESU Sortiment. Angefangen mit der BR 218 in verschiedenen Lackierungen, über die Rangierlok G1000BB bis hin zu einer Vielzahl an detailiert gestalteten Taschenwagen die unter Pullmann vertrieben werden.
BR 218 von ESU
Die Baureihe 218 bildet den Höhepunkt der Entwicklung der DB-Diesellokfamilie V160, zu der auch die Loks der Reihen V160 (später 216), 215, 217 und 210 sowie das Einzelstück 219 gehören. Die ersten Serienloks der V160 wurden ab 1964 dem Betrieb übergeben. Parallel zur noch mit Dampfheizung ausgerüsteten 215 entwickelte man die Baureihe 218, deren 1. und ein Teil der 2. Serie zunächst den gleichen Motor wie die 215 besaß, aber bereits ab Werk mit einem Generator für die elektrische Beheizung der Reisezüge ausgestattet war. Die meisten Serien-218 ab der zweiten Bauserie erhielten den auf eine Leistung von 2800 PS eingestellten Dieselmotor MTU MA 12 V 956 TB11. Die ab 1971 gefertigten 398 Serienexemplare der 140 km/h schnellen 218 kamen beziehungsweise kommen noch heute auf nichtelektrifizierten Strecken der ehemaligen DB vor Reise- und Güterzügen zum Einsatz. Die Loks der 3. und 4. Bauserie rollten auf gemeinhin als Megi-Bauart bezeichneten Drehgestellen, die markant anders aussahen, als die bisher verbauten. Mit der vereinfachten Behr-Lüfteranlage in V-Form, erkennbar an dem einzelnen großen, mit einem Gitter abgedeckten Lüfterrad im Dach führte man eine dritte Form der Fahrmotorbelüftung ein.
Diese Bauart weisen die ESU Modelle 31012 und 31016 auf. Neben dem neuen Typ erhielten viele Maschinen aber noch den ursprünglichen Behr-Typ-A mit quer zur Fahrtrichtung angeordneten Lamellen (ESU-Modelle 31014 und 31015). Den dritten Lüfteranlagentyp von Voith mit längs zur Fahrtrichtung angeordneten Lamellen finden Sie bei den ESU-Modellen 31010 und 31011 nachgebildet. In den späten 1990er-Jahren entwickelte man den MTU-Dieselmotor zum MA 12 V 956 TB11 „Neu“ weiter (ESU-Art.-Nr. 31012 und 31016). Die akustischen Unterschiede zum normalen TB11 werden Sie bei den ESU Modellen natürlich auch hören. Die jüngsten heute noch in Betrieb befindlichen 218 weisen bereits ein Alter von mehr als 40 Jahren auf und erfreuen trotzdem noch mit großer Zuverlässigkeit. Für die erste 218 von ESU in Ozeanblau-Beige hat sich das Unternehmen die 218 320 ausgesucht, die vom Zeitpunkt ihrer Ablieferung im April 1975 bis zu ihrer Verschrottung 2012 durchgehend dieses mittlerweile klassische DB-Farbkleid der 1970er-Jahre trug. Dem Kundenwunsch nach einer zu den fiktiven baden-württembergischen Bwegt-Silberlingen passenden Lok, entspricht ESI mit der eleganten weiß-grau-gelben 218 405, die Sie unter der Artikelnummer 31016 finden.
Im Herbstneuheiten Sortiment von ESU sind insgesamt 4 Modelle der BR 218 zu finden, die alle Formvarianten der 3. und 4. Bauserie sind und entsprechend mit Megi-Federung, Voith- oder Behr-V-Lüfteranlage nachgebildet wurden. Erstmals ist auch eine 218 in ozeanblau/beige Lackierung vertreten. Für die Neuheiten wurde extra der Sound des MTU-Neubaumotors MA 12 V 956 TB11 neu aufgenommen.

Wie von ESU bestens bekannt, bestehen Aufbau und Rahmen aus Metall und befinden sich durchbrochene Lüftergitter im Dach. Die mehrteiligen Drehgestell-Blenden wurden mit echten Stahlfedern gefertigt und die Modelle überzeugen natürlich auch mit separat angesetzten Griffstangen und Trittstufen. Die Kupplung in kulissengeführtem NEM-Schacht und der fünfpolige ESU-Motor mit zwei Schwungmassen machen die Modelle zu zuverlässigen Allroundern auf der Modellbahnanlage. Der Antrieb über Kardan-/Schneckengetriebe auf drei Achsen wird mit zwei Haftreifen verstärkt.
Der eingebaute LokSound 5 Decoder ist bestens geeignet für DCC-, Motorola®-, M4- und Selectrix-Betrieb und überzeugt mit der überaus praktischen Funktion des selbstständigen Anmeldens an Zentralen mit RailComPlus®- oder mfx-Funktionalität. Für unterbrechungsfreie Spannungsversorgung sorgt der PowerPack-Speicherkondensator und Lautsprecher mit großer Schallkapsel für höchsten Soundgenuss. Alle Modelle sind zusätzlich mit Universalelektronik ausgestattet, welche einen Steckschleifer und Schiebeschalter zum Umschalten zwischen Zweileiter- und Mittelleiterbetrieb umfasst. Der eingebaute Raucherzeuger funktioniert synchron zum LokSound, bei dem digitalisierte Originalgeräusche von der 218 mit TB11- beziehungsweise TB11-Neubau-Dieselmotor verwendet wurden. Die sensorgesteuerte Kurvengeräusche bei langsamer Kurvenfahrt lassen die Modelle im Einsatz auf der Anlage zu einem besonderen Highlight werden.
Des Weiteren gehören ein fahrtrichtungsabhängiger Lichtwechsel, Rangier-, Führerstand- und Führerpultbeleuchtung und ein zugseitiges abschaltbares Spitzensignal zur Grundausstattung. Besonders vorbildgerecht wurden die Bremsfunken beim scharfen Bremsen nachgebildet.
Eine Pipette zum Befüllen des Raucherzeugers und eine zweite Kupplung liegen jedem Modell bei. Der befahrbare Mindestradius beträgt 360 mm und die Länge über Puffer 188,5 mm.

Rangierlok G1000BB von ESU
Zu Beginn der 2000er-Jahre bestellte die Österreichische Bundesbahn ÖBB bei der Maschinenbau Kiel MaK 90 Rangierloks der Baureihe 2070. Der 12-Zylinder-Dieselmotor von Caterpillar leistet 738 kW bei 2100 1/min. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 100 km/h. Diese bei MaK als Typ G 800 BB bezeichneten Loks stellen die Basis des 4. Typenprogramms des Herstellers dar. Der Lokbau in Kiel wurde von Vossloh übernommen und weiter entwickelt. Als leistungsstärkere Version der G800 kam auf demselben Fahrwerk die mit einem MTU-Achtzylinder-Dieselmotor 8V4000 ausgestattete G1000 auf den Markt. Die 1100 kW starke (bei 1860 1/min) und 100 km/h schnelle Lok kann für Achslasten von 18 bis 20 t und mit Länderpaketen für Rechts- und Linksverkehr geordert werden. Zwischen 2002 und 2016 lieferte Vossloh 103 Exemplare an Bahnen in Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und in der Schweiz aus. Auch die Deutsche Bahn interessierte sich für die Vierachser und mietete Loks diverser Vermieter über mehrere Jahre an. Dabei erbrachten die Loks zuverlässig Leistungen im Güterverkehr in nahezu allen Bundesländern. Die Lokomotiven kommen im schweren Rangierdienst, aber auch vor Nahgüterzügen zum Einsatz. Die Luxemburgische Staatsbahn CFL Cargo beschaffte 2004 sechs Exemplare des Vierachsers.

Dieses ESU Modell erschenint nun erstmals in der Farbvariante der CFL Cargo. Ab Werk ist eine neue höhenverstellbare Digitalkupplung für Bügelkupplungen und Märklin®-Kurzkupplung verbaut. Auch hier bestehen Aufbau und Rahmen aus Metall. Die durchbrochenen Lüftergitter in den Vorbauten und der aufwendig detaillierte Führerstand geben dieser Diesellok ihren besonderen Charme. Bei der Umsetzung wurden auch die mehrteiligen Drehgestell-Blenden und separat angesetzten Griffstangen berücksichtigt. Durchbrochene Trittstufen und länderspezifische Anordnung der Fahrpulte und Auspuffanlagen zeugen von großer Detailverliebtheit.
Ein Fünfpoliger Motor mit zwei Schwungmassen überträgt die Kraft über Kardan-/Schneckengetriebe auf alle Achsen, zwei Haftreifen sorgen für die nötige Zugkraft. Serienmäßig ist ein LokSound 5 Decoder für DCC-, Motorola®-, M4- und Selectrix-Betrieb verbaut, der eine selbstständige Anmeldung an Zentralen mit RailComPlus®- oder mfx-Funktionalität ermöglicht. Das PowerPack-Speicherkondensator sorgt für unterbrechungsfreie Spannungsversorgung. Höchsten Soundgenuss verspricht der Lautsprecher mit großer Schallkapsel, der digitalisierte Originalgeräusche einer Vossloh G1000 BB wiedergibt.
Universalelektronik mit Steckschleifer und Schalter sorgt für einfaches Umschalten zwischen Zweileiter- und Mittelleiterbetrieb. Zu den technischen Raffinessen gehören sensorgesteuerte Kurvengeräusche bei langsamer Kurvenfahrt, schaltbare Trittstufenbeleuchtung und Bremsfunken beim scharfen Bremsen.
Der fahrtrichtungsabhängige Lichtwechsel bei dem das zugseitige Spitzensignal abschaltbar ist erhöhen den Fahrspaß auf der Anlage und werden von Rangier-, Führerstand- und Führerpultbeleuchtung der ECR-Lok mit Fernlicht ergänzt.
Der befahrbare Mindestradius beträgt 360 mm und die Länge über Puffer 161 mm.
Pullmann Taschenwagen Sdggmrs
Der als TWIN I bezeichnete Gelenkwagen war die Antwort des Waggonvermieters AAE auf die Frage nach größtmöglicher Flexibilität im kombinierten Ladungsverkehr. Die 34 m langen Wagen können 40- und 20-Fuß Container, aber auch Sattelauflieger aufnehmen. Durch die besonders tief gezogenen Wannen eignen sich die Sechsachser im Gegensatz zu den Vorgängerbauarten sogar für die Beladung mit modernen Megatrailern. Zur Fixierung der Sattelauflieger weisen die Wagen an den Enden Stützböcke auf. Diese verbleiben am Wagen, auch wenn die nächste Tour mit Containern stattfindet. Die Stützbalken für den Containertransport sind ebenfalls stets an Bord und lagern bei Nicht-Gebrauch oberhalb des mittleren Drehgestells. Im Vergleich mit den scheibengebremsten Versionen weist der klotzgebremste Wagen eine um drei Tonnen höhere Zuladung auf. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt leer 120, beladen unabhängig von den Streckenklassen 100 km/h. Die Wagen kommen auch gemischt mit anderen Bauarten des Kombinierten Ladungsverkehrs zum Einsatz.

Im neuen Sortiment von ESU finden sich nun erstmals Versionen mit zwei 20-Fuß-Containern in einer weitgehenden Metallbauweise. Der Typ Sdggmrs wird vorbildgerecht mit klotzgebremsten Y25-Drehgestellen ausgeliefert und ist mit einer Bügelkupplung in kulissengeführtem NEM-Schacht ausgestattet. Zahlreiche separat angesetzte Teile und die umfangreiche mehrfarbige Bedruckung der Modelle machen sie zu absoluten Klassikern. Feinst detaillierte Container mit zu öffnenden Türen und Innendetaillierung runden das Gesamtbild ab.
Der befahrbare Mindestradius für die Taschenwagen beträgt 360 mm bei einer Länge von 391 mm.



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Auch die V200, über die wir im Messevideo berichtet haben (siehe oben) gibt es bereits im MSL Shop.
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