Produktvorstellung: Schwere Güterzuglokomotive der Baureihe E94 von Tillig (04411)
Zum Vorbild:
Vorbild für das hier vorgestellte Tillig Modell ist die Baureihe E94, die ab 1940 von den Herstellern AEG, SSW, Krauss Maffei, Krupp Henschel und WLF gebaut wurde. Insgesamt wurden 197 Fahrzeuge durch die Deutsche Bundesbahn angeschafft. Die Lokomotiven erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h und wurden vorwiegend im schweren Güterverkehr eingesetzt. Vereinzelt konnten auch Einsätze im Personenverkehr auf Steilstrecken beobachtet werden.
Aufgrund von starken Verkehrszuwächsen und der fortschreitenden Elektrifizierung des Streckennetztes sah die damalige DRG einen erhöhten Bedarf an Lokomotiven für den Einsatz im schweren Güterverkehr vor. Als Ergebnis wurde die Baureihe E94 als eine Weiterentwicklung der bewährten Baureihe E93 geboren. Die Lokomotiven wurden entwickelt um auf den Rampenstrecken wie bspw. der Geislinger Steige und der Frankenwaldbahn die Durchlassfähigkeit zu erhöhen. Auf der Spessartrampe waren die E94 auch als Schublok im Einsatz.
Der Bau der Lokomotiven begann noch während des 2. Weltkrieges weshalb die Loks auch als auch als KEL 2 (Kriegsellok 2) bezeichnet wurden. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der Baureihe und einem Bedarf an zugkräftigen Güterzuglokomotiven wurden weitere Lokomotiven von der Bundesbahn angeschafft und bis 1956 nachgebaut. Nach der Teilung Deutschlands waren die Lokomotiven sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in der DDR im Einsatz. Die Lokomotiven der Baureihe die in Österreich im Einsatz waren wurden unter der Bezeichnung 1020 eingesetzt.
Durch die Neuanschaffung der Baureihe E50/150 und der Baureihe 151 wurden die Lokomotiven der Baureihe E94 bei der Deutschen Bundesbahn ab 1985 ausgemustert. Im Jahr 1988 wurden die letzten betriebsfähigen Lokomotiven zur Verschrottung gegeben. Bei der Deutschen Reichsbahn (DDR) war die Baureihe E94 bis 1991 im Einsatz. Am längsten hielt sich die Baureihe in Österreich, wo bis 1995 entsprechende Loks im Einsatz waren.
Auch heute sind noch einige Lokomotiven museal erhalten worden. Anfang 2018 waren zudem noch drei E94er betriebsfähig erhalten. Darunter die 194 158-2 der Rail4U.
Zum Modell:
Das hier vorgestellte Tillig Modell (04411) der Baureihe E94 ist ab sofort in unserem Onlineshop in der Spurweite TT erhältlich. Die folgenden Varianten wurden von Tillig umgesetzt:
Artikel Nr. | Baureihe | Bahnverwaltung | Epoche | Bild |
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04410 | E94 005 | DRG | II | |
04411 | E94 114 | DR | III | |
04412 | E94 107 | DB | III | |
04413 | 1020.35 | ÖBB | III | |
04414 | 194 131-9 | DB | IV | |
04415 | 1020 040-0 | ÖBB | IV | |
04416 | 1020 041-8 | MWB | V-VI |
Bei der Konstruktion der Tillig Lokomotiven wurden die bauartbedingten Unterschiede der verschiedenen Epochen und Bahngesellschaften soweit wie möglich berücksichtigt. Die Lokomotive verfügt über das 3-Spitzensignal, welches mit der Fahrtrichtung wechselt und im Digitalbetrieb separat schaltbar ist. Die Kurzkupplungskinematik sorgt für einen vorbildgerechten Pufferabstand zwischen Lokomotive und Waggon.
Aus technischer Sicht verfügt das Modell über einen Antrieb, der seine Kraft auf insgesamt vier Triebräder verteilt. Auf zwei Rädern wurden Haftreifen zur Verbesserung der Traktionseigenschaften angebracht. Die Stromaufnahme erfolgt auf allen Rädern. Die Lok ist mit einer digitalen Schnittstelle nach NEM 662 Next18 zur Aufnahme eines Digitaldecoders ausgestattet. Die Schnittstelle befindet sich unterhalb des Dachaufsatzes der sich einfach abnehmen lässt. Für die Digitalisierung der Lokomotive ist es deshalb nicht nötig das Gehäuse abzunehmen.
Wenn Sie noch mehr über die Baureihe E94 wissen möchten, dann können wir Ihnen folgende Zeitschrift und DVD empfehlen:
Eisenbahnjournal: Spessartrampe
Die Baureihe E 94 – Teil 2: Die 1020 der ÖBB.