Vorbildgeschichte der Baureihe 515
Bei den Fahrzeugen der Baureihe 515 handelt es sich um Akkutriebwagen, die ab 1954 in einer Stückzahl von 232 Triebwagen gebaut wurden. Die beteiligten Hersteller waren SSW, Rathgeber, O&K, WMD, MAN sowie Wegmann & Co. Die bis zu 100 km/h schnellen Akkutriebwagen wurden bis 1995 eingesetzt und waren bei den Fahrgästen sehr beliebt.
Aufgrund der leisen Fahreigenschaften und dem hohen Komfort durch die geringe Lärmbelästigung und ausgezeichnete Laufruhe hatten die Fahrzeuge über die Jahre zahlreiche Spitznamen bekommen. Die Akkutriebwagen waren bekannt als: Akkublitz, Säurekübel, Heulboje, Steckdosen-Intercity oder auch als Taschenlampen-Express. Mit zunehmenden Alter der Fahrzeuge hing der Rahmen in der Fahrzeugmitte durch. Grund dafür war die ungünstige Position der Akkumulatoren, sodass die 515er als weiteren Spitznamen als „Hängebauchschwein“ bekannt wurden.
Die Entwicklung der Baureihe 515 basierte auf den positiven Erfahrungen mit akkubetriebenen Triebwagen aus Zeiten der preußischen Staatseisenbahn. Haupteinsatzgebiet der Fahrzeuge waren hauptsächlich Strecken im Flachland um die Reichweite nicht unnötig zu reduzieren. Die Einsatzschwerpunkte waren demnach im Ruhrgebiet, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und der Raum Bremen. Auch in Bayern rund um Augsburg konnten die Fahrzeuge angetroffen werden.
Passend zum Motorwagen wurde auch ein Steuerwagen mit der Baureihenbezeichnung 815 gebaut. Aufgrund der standardmäßigen Kupplungen und Puffer konnten ebenfalls Güterwagen mit dem Akkutriebwagen transportiert werden.
Das Roco Modell der Baureihe 515
Das Roco Modell der Baureihe 515 ist eine komplette Neukonstruktion und wurde zur Spielwarenmesse 2019 angekündigt. Wie gewohnt wird Roco das Modell in drei Varianten auf den Markt bringen:
Roco 72080 – Baureihe 515 DC Analog
Roco 72081 – Baureihe 515 DC Digital, mit Sound
Roco 78081 – Baureihe 515 AC Digital, mit Sound
Besonderes Highlight dieser Neukonstruktion ist der freie Durchblick durch den Fahrgastraum und den Führerstand. Außen begeistert das Modell mit zahlreichen freistehenden Teil wie den Scheibenwischern und Rangiergriffen. Die Drehgestelle sind hochdetailliert und haben viele separat angesetzte Teile. Die Beleuchtung ist im Analogbetrieb ebenfalls über einen DIP Schalter einstellbar.
Im Digitalbetrieb lassen sich die Beleuchtungsfunktionen jederzeit über die Digitalzentrale schalten. Für die Digitalisierung ist das Modell mit einer PluX22 Schnittstelle ausgerüstet. Der Kupplungsschacht ist nach NEM 362 genormt und mit einer KK-Kinematik ausgerüstet. Der 5-polige Motor überträgt seine Kraft auf zwei Achsen, wovon eine Achse mit Haftreifen ausgestattet ist.