Anlagenvorstellung: h_0_trainiac über Zuckerrüben und Modellbahnträume

Martin ist Familienvater aus den Niederlanden und teilt seine MoBa Leidenschaft auf Instagram als h_0_trainiac mit einer großen internationalen Community.

Für diese Anlagenvorstellung hat er seine Lieblinge herausgeholt, erzählt was es mit den Zuckerrüben auf sich hat und warum die Oberleitung für ihn eine ganz besondere Herausforderung darstellt.


Wie sind Sie zum Modellbahnhobby gekommen?

Den Modelleisenbahnvirus habe ich von meinem Großvater aufgeschnappt. Er hatte auf dem Dachboden eine große Märklin H0-Modelleisenbahn, wie damals üblich, mit vielen Gleisen und ohne echtes Vorbild.

Zu meinem 5. Geburtstag schenkten mir meine Großeltern meine erste Märklin Modelleisenbahn: 2 Dampflokomotiven, 10 Waggons und eine M-Gleise.

Die beiden Lokomotiven (Nr. #3000 und #3087) habe ich immernoch und nie daran gedacht, das Hobby aufzugeben. In meinem Leben ist die Modellbahn eigentlich schon immer präsent gewesen.

Haben Sie eine Lieblingsbaureihe?

Ich habe einen Lieblingszug: den Rheingold von 1962! Geplant ist, den Rangierbetrieb von Rheingold und Rheinpfeil in Duisburg nachzustellen. Ich möchte die Wagen zwischen den beiden Zügen nach dem damaligen Fahrplan wechseln.

Ansonsten fahren bei mir auch alle Arten von Zügen der Epoche III der Deutschen Bahn und ich versuche meine Züge so vorbildgerecht wie möglich zusammenzustellen.

Stammt der Gleisplan von einem Vorbild oder ist er eine Eigenentwicklung?

Mein Gleisplan ist selbst entwickelt.
Zuerst habe ich eine Liste mit Wünschen erstellt: ich wollte lange Züge fahren können, ein D-Zug mit 10 bis 12 Waggons sollte über die Strecke fahren und im Bahnhof halten können. Es musste auch eine Möglichkeit zum Rangieren geben.

Ich habe das Internet nach Frachttypen durchsucht. Nachdem ich mich etwas umgesehen hatte, interessierte ich mich immer mehr für den Transport von Zuckerrüben. Im Internet findet man viele Informationen über das Verladen von Zuckerrüben – vom Ackerwagen in den O-Wagen, aber wie es in einer Zuckerfabrik vor sich geht, darüber ist wenig zu finden. Dennoch ist es mir gelungen, einen vollständigen Plan davon zu erstellen.

Der Plan meiner Eisenbahn ist komplett aus Skizzen, Kritzeleien und Bildern in meinem Kopf entstanden. Ich fand einfach direkt während des Baus heraus, ob ich den Plan noch anpassen oder verbessern muss. Bis jetzt konnte ich alles bauen, was ich mir vorgestellt habe.

Die Anlage besteht aus 2 Schattenbahnhöfen, einer geteilten Haupt- und Nebenstrecke, einem 10-gleisigen Hauptbahnhof, einem Nebenbahnhof mit Anschluss an die Zuckerfabrik und einem Schlachthof mit Gleisanschluss.

Auf der untersten Ebene habe ich einen Schattenbahnhof mit Platz für 8 lange Züge. Auf beiden Seiten befindet sich eine Spirale, um die nächste Etage zu erreichen. Auf der linken Seite befindet sich die Abzweigung zum Anschlussgleis. Dies ist der erste sichtbare Teil der Strecke. Auf dieser Ebene befindet sich auch der zweite versteckte Rangierbahnhof, in dem 16 Züge unterschiedlicher Länge abgestellt werden können.

Die dritte Ebene ist der sichtbare Teil. Hier wird noch hart an der Fertigstellung gearbeitet. Der größte Platz wird von einem Bahnhof eingenommen. Diese Station stammt von einem Freund von mir. Er hat sie vor langer Zeit für eine Modulanlage gebaut, und sie wurde schon auf vielen Modellbahnmessen gezeigt. Aufgrund der Umstände hatte er nicht mehr die Möglichkeit, dies zu tun, und wir beschlossen gemeinsam, die Station auf meinem Dachboden aufzubauen, anstatt sie abzureißen oder zu verkaufen. Jetzt ist dieser Bahnhof auf meinem Dachboden aufgebaut, und gelegentlich fahren wir gemeinsam mit den Zügen.

Was fehlt noch auf der Anlage bzw. soll verbessert werden?

Es ist noch ein Betriebswerk auf der linken Seite geplant. Ich hoffe, dass ich es nächsten Winter bauen kann. Rechts dahinter liegen die Gleise der Nebenbahn mit der Zuckerfabrik und dem Schlachthof.

Hier kann man bereits sehen, wie es aussehen wird, aber die Landschaft ist noch im Rohzustand:

Welche Digitalzentrale wird verwendet?

Die Anlage ist digital vernetzt mit der Intellibox IR, 4 Boostern und vielen Decodern verschiedener Hersteller. Alles wird vom Computer über Windigipet 2012 gesteuert. In der Mitte des Raumes habe ich einen Schreibtisch für den Computer mit 2 Bildschirmen und integrierter Intellibox gebaut.

Ich kann die Züge vollautomatisch fahren lassen oder auswählen, welcher Zug zu dem von mir gewünschten Ziel fahren soll. Manchmal möchte ich einfach nur dasitzen und zuschauen, ein anderes Mal möchte ich rangieren wie mit dem Rheingold und dem Rheinpfeil.

Gibt es eine Lieblingsstelle auf der Anlage?

Mein Lieblingsplatz an der Anlage ist im Moment die Kreuzung an der Hauptstrecke. Dort arbeite ich gerade an der Kulisse, um mit der Oberleitung beginnen zu können.

Das Anbringen der Oberleitungsdrähte scheint eine ziemliche Arbeit zu sein. Im Internet sehe ich viele Leute, die ihre Stromabnehmer direkt unter dem Draht befestigen, so dass die Befestigung des Fahrdrahts etwas weniger präzise ist.

Das ist nicht das, was ich will. Ich möchte, dass die Stromabnehmer gegen die Drähte gleiten.

Wann schätzen Sie die Fertigstellung?

Ich gehe davon aus, dass die Anlage nie ganz fertiggestellt werden wird. Ich denke, es gibt immer Dinge, die man verbessern kann.

Welche Tipps haben Sie für Modellbahner mit einem ähnlichen Projekt?

Man muss sicherstellen, dass man Spaß am Bauen hat. Meiner Erfahrung nach verliert man die Motivation, wenn man zu lange dieselbe langweilige Arbeit machen muss. Ich wechsle mich ab! Verbinde ein paar Weichen, baue an einem Kulissenstück oder stelle Signale auf.


Wir freuen uns über den Einblick und sagen Danke!

In der Galerie können Sie sich nochmal alle Bilder ansehen:

Impressionen

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Auch auf YouTube ist er aktiv und postet regelmäßig Updates seiner Anlage mit wertvollen Tipps für die Umsetzung eigener Projekte.

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